Ein Sommer am See

USA 1995 (A month by the lake) Regie John Irvin, 91 Min.

Der letzte Sommer vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges am Comer See. Wie jedes Jahr verbringt die ältere Engländerin Miss Bentley (Vanessa Redgrave) hier ihre Ferien. In einer reifen melancholischen Stimmung verliebt sie sich in den neuen Gast Major Wilshaw. Der hat allerdings nur Augen für das kecke Kindermädchen Miss Beaumont (Uma Thurman) und beginnt ein lächerliches Machospiel. Nun startet die verletzte Miss Bentley ihrerseits einen Flirt mit ihrem jungen italienischen Verehrer. Im abwechslungsreichen Hin und Her von Attraktionen und kleinen Verletzungen verliert die Zeit ihre Bedeutung.

Das unvergleichliche Spiel der Vanessa Redgrave trägt zu vielen magischen Momenten des wunderbaren Films bei. Selbstbewußt klug und dann wieder mädchenhaft unsicher ist ihre Miss Bentley. Jung im Herzen und körperlich fit, auch wenn schon einige Jahre über ihr Gesicht gegangen sind.

Trotz dramatisch scheinender Gefühle laufen die Geschichten nett unschuldig ab - vor dem Krieg halt. Die Musik von Nicola Piovani befördert die Leichtigkeit des Sommers am See. Nur ab und zu bevölkern die Schwarzhemden von Mussolini die Straßen. Erst am Ende gehen angstvolle Blicke zum dröhnenden Flugzeug am Himmel.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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