Der schönste Tag in meinem Leben

I 2002 (Il pi bel giorno della mia vita) Regie Cristina Comencini mit Virina Lisi, Margherita Buy, Sandra Ceccarelli, Luigi Lo Cascio 102 Min. FSK ab 12

Lange gab es kein anspruchsvolles Familiendrama mehr auf den Leinwänden zu sehen. Diese Lücke füllt Cristina Comencini nun nachhaltig. In ihrer Filmfamilie ist so ziemlich alles schief gelaufen: Großmutter Irene (Virna Lisi) lebt alleine im Haus der Familie in ihren Erinnerungen. Ihr ältestes Kind Rita (Sandra Ceccarelli) ist seit der Geburt ihrer zweiten Tochter Chiara frustriert und sucht Liebe bei dem charmanten Arzt Davide (Jean-Hugues Anglade), während ihr Ehemann Carlo (Marco Baliani) hilflos zuhause sitzt. Die jüngere Schwester Sara (Magherita Buy) hat es seit dem Tod ihres Mannes verlernt, Gefühle zu zeigen und ihr Bruder Claudio (Luigi Lo Cascio) will die Beziehung zu seinem Freund Luca seiner Mutter und auch sich selbst gegenüber nicht zugeben. Sie alle finden sich zur Chiaras Kommunion ein, doch bis dahin wird sich vieles ändern.

Regisseurin Comencini hat sich einiges einfallen lassen für ihre Familienchronik. Sie verknüpft die verschiedenen Geschichten geschickt mit vergilbten Videoaufnahmen aus Kindheitstagen der Protagonisten, beobachtet die Geschehnisse zeitweise aus der Sicht der kleinen Chiara und stellt sämtliche Episoden unter das allumfassende Thema Liebe. Dabei erzählt sie uns nicht unbedingt etwas Neues und größere Überraschungen bleiben ebenfalls aus. Ihrem starken Ensemble und den gefühlsbetont en Dialogen ist es aber zu verdanken, dass das Interesse an den Figuren und ihrem Schicksal bis zum Schluss erhalten bleibt. Dafür gab es zu Recht einige internationale Preise.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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