Rob Roy

USA/GB 1994, R: Michael Caton-Jones, 137 Min.

Zu Anfang des 18.Jahrhunderts spielte sich bei den Schotten ein Drama ab, daß Robin Hood gut gestanden hätte. Robert Roy MacGregor (Liam Neeson), der stolze Stammesführer, leiht sich von dem schurkischen englischen Besatzer Montrose (John Hurt) 1000 Pfund. Die werden sofort geraubt und ein Anlaß ist gefunden für Brandschatzen, Morden, Vergewaltigen - all die vergangenen Grausamkeiten vergangener Epochen.

Alle haben den Dialekt von Sean Connery drauf und irgendwie erwartet man die ganze Zeit, daß hinter einer der rauhen Felskanten Christopher "McLeod" Lambert hervorstürmt und felsenfest behauptet: Es kann nur einen geben. Doch hier laufen Hunderte Männer in Röcken herum - viele von ihnen recht bekannt: MacSchindler, Eric MacStoltz, MacPumpkin Tim Roth und MacFiesling John Hurt. Da will man die Schwerter fliegen sehen wie einst bei Christopher - und die Schottenröcke wie bei Marilyn. Viel mehr als ein großes Abenteuer vor historischer Kulisse ist allerdings nicht drin. Doch da ist dann alles drin: Melodram, echte Helden und skrupellose Schurken. Tim Roth gibt als schleimiger Engländer mit gefährlich schimmernder Kleidung den besten Film-Bösewicht seit langem.

Achtung: Der nächste Schottenrock kommt bestimmt - auch Mel Gibson nahm sich ein "Braveheart" zur kostümierten Lächerlichkeit.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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