Riddick - Chroniken eines Kriegers

USA 2004 (The Chronicles of Riddick) Regie: David T. Twohy mit Vin Diesel, Colm Feore, Thandie Newton 119 Min. FSK ab 12

Ein düsterer Planet, unheimliche Gegner, ausweglose Situationen. Das ist Vin Diesels Revier, das ist sein Genre, dunkel wie einst "Pitch Black - Planet der Finsternis". "Riddick" ist nun die Fortsetzung in völlig neuer Aufmachung. Der Action-Star Diesel, der auch als Jung-Bond in "XXX" auftrumpfte, siegt in diesem Weltraum-Epos auf ganzer Linie.

Ein einsamer Mann flieht in eisiger Umgebung vor einem vollbesetzten und schwer bewaffneten Raumschiff. Ein hoffnungsloses Unterfangen, aber schließlich ist es doch der gejagte Riddick (Vin Diesel), der als Sieger den letzten coolen Spruch los lässt. Ein paar Planeten weiter findet er sich allerdings erneut tief im Schlamassel: Eine Invasion bedroht die Menschen auf Helion, sie sind chancenlos gegen die Super-Rasse der Necromongers, die wie die Borg reihenweise Zivilisationen kolonialisiert. Allerdings droht eine Prophezeiung dem Necromonger-Führer Lord Marshal (Colm Feore) mit dem Tod durch einen Furyo. Und Riddick scheint der Letzte dieser Rasse zu sein. Damit es nicht zu einseitig wird, sind auch noch Kopfgeldjäger hinter dem wortkargen Helden her und es gilt die junge Kyra (Alexa Davalos) aus einem garstigen Knast auf Crematoria zu befreien ...

Luftschiffe zwischen hypermodern und comic-mäßig anachronistisch, faschistisch-futurische Architektur, grandiose Landschafts-Fantasien - "Riddick" hat alles, was zur einer großen Sternenkrieg-Oper gehört. Es ist ein schön altmodischer Science-Fiction mit einem hypermodernen Soundtrack von Graeme Revell. Es gibt den ultracoolen Star Vin Diesel mit polierter Glatze und Sonnenbrille. Aber auch eine Dame Judi Dench als weises Luftwesen, als Kassandra ein Spiegel der Wahrheiten. Das ansprechende Setting besiedelte man mit recht menschlichen Zukunfts-Kreaturen, die genretypischen Auswucherungen von Gummiteilen im Gesicht fehlen endlich mal.

Dafür überzeugt "Riddick" beim Wettrennen mit einem 700 Grad heißen Sonnenaufgang auf Lavalandschaft mit folgendem Schneesturm. Nicht ohne Humor ist, wie der lichtempfindliche Held mit furchterregenden Wesen schmust. Wer dann noch keine Angst vor seinem tödlichen Kaffeebecher hat, wird von einem Dosenöffner in die Flucht geschlagen! Fürs Gefühl gibt es speziell raue Erotik zwischen Riddick und Kyra, die sich inzwischen zu einer gleichwertigen Kampfmaschine entwickelt hat. Da auch ab und zu avancierte Schnittsequenzen aufblitzen, darf man sich auf diesen Genre-Glücksfall freuen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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