Resident Evil: Apocalypse

GB, BRD, Kanada 2004 Regie: Alexander Witt mit Milla Jovovich, Sienna Guillory, Oded Fehr 94 Min. FSK ab 18

Ein Ausbruch der Gewalt in Amerikas Straßen - wie sehr ähneln die Bilder doch den Zombies von "Dawn of the Dead" und "28 Days Later". Mal wieder ist ein Virus schuld an unkontrollierbarer Gewalt. Man kann sich dabei fragen, was diese Bilder über die jeweilige Gesellschaft aussagen. Oder auch über die Kinogänger: Es gibt Leute, die dafür bezahlen, zu sehen, wie zwei Stunden lang Zombies abgeschlachtet werden! Und deshalb wird sich dieses "tolle Spektakel" wiederholen bis die Leute es satt sind oder bis sie etwas noch Ekelhafteres gefunden haben.

Milla Jovovichs Figur Alice, die sich als Einzige aus dem ersten Teil rübergerettet hat, braucht eine Weile, bis sie zum Einsatz kommt - vollgepfropft mit künstlichen Implantaten und dadurch im Besitz von Superkräften (gähn ...). Bis dahin darf Jill (Sienna Guillory) ebenso knapp bekleidet Action der zweiten Klasse ausüben. Anstelle von Heike Makatsch soll nun Thomas Kretschmann ("Der Pianist") dem deutschen Publikum Wiedersehensfreude bereiten. Paul W.S. Anderson, der Macher des originelleren ersten Teils, wurde zwischenzeitlich zum Film-Zoo "Alien vs. Predator" befördert. Ersatzregisseur Alexander Witt nimmt sich in dem ganzen unübersichtlichen, unappetitlichen, unleidlichen Action-Gemetzel nur bei Jovovich Zeit für coole Choreographien. Der Rest ist rasende Routine, aufgewärmte Blutsuppe. Unter den Gegnern ein Übermutant mit traurigen Augen, als besonderes Schmankerl Attacken von gehäuteten Dobermännern, aber wir wissen ja: Die wollen nur spielen. Aber wenn man es so bedenkt, so kommen die Kinder wenigstens von der Straße.

Am Ende dann noch 10-15 Minuten Trailer für den dritten Teil in dem Milla Superstar dann auch noch psychokinetische Fähigkeiten verkörpern darf.

http://www.re2.film.de/


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo