The Quest - Die Herausforderung

USA 1995 (The Quest) Regie Jean-Claude Van Damme, 95 Min.

"Große Kämpfer aus allen Teilen der Welt" veranstalten den größten Kampf-Krampf des Universums. Jean-Claude Van Damme, in den USA wohl der bekannteste Europäer nach Schwarzenegger, ist bekannt für seinen dreifachen Rittberger mit anschließendem Nasenstüber. Jetzt machten sich die begnadeten Fäuste, die schon hunderte Gegner matschig schlugen, an ein Drehbuch heran. Und der helle Kopf, der immer erst zu Boden geht, bevor er mit Urschrei und schiefem Mund (ein Stallone-Zitat!) alles niedermacht, übernahm die Regie von "The Quest".

Die Handlung ist dementsprechend schnell vergessen und macht nach kaum der Hälfte des Films Platz für durchgehende Kampfszenen. Es gilt - wie immer in diesen martial-arts-Filmen - um einen mythischen Endpreis in einer vernebelten Arena ganz hinten in Asien. Hier sehen wir alles, was uns die olympischen Kameras verhüllen: Tiefschläge, blutverschmierte Platzwunden, Schreie in Zeitlupe und schlecht gespielten Haß. Das Ganze läuft als Länderturnier mit albernen Folklore-Einlagen.

Ansonsten etwas Sentiment auf Van Dammes Gesicht und dünne Charaktere, die nur minimale Beziehung zueinander entwickeln können. Roger Moore spielt den freundlichen Schurken engagiert als wäre er in einer Vorabendserie. Die Handlung verläuft so spannend und abwechslungsreich wie die Körner einer Sanduhr. Nur eine große Rückblende winselt die internationalen Kritiker an: Nehmt mich ernst, bitte, bitte, ich bin der Orson Welles der Prügelszenen. Es gibt viele artistische Sprünge. Aber noch wesentlich mehr logische, die nur durch eines erklärbar sind: den Zwang, ein Drehbuch fertig zu bekommen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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