Pollock
USA 2000 (Pollock) Regie: Ed Harris Buch: Barbara Turner und Susan J. Emshwiller Mit: Ed Harris, Marcia Gay Harden, Amy Madigan, Jeffrey Tambor, Bud Cort, John Heard, Val Kilmer 110 Min.

Jackson Pollock gehört zu den Künstlern, an die man sich nicht unbedingt erinnert, wenn man seine Bilder gesehen hat. Doch obwohl sie aus heutiger Sicht manchmal gar dekorativ wirken, bleiben sie selbst im Gedächtnis. Der bekannte Schauspieler Ed Harris ("A beautiful life") lässt das Leben des wichtigen amerikanischen Malers Pollock (1912-56) Revue passieren.

Die jungen Jahre Pollocks (Ed Harris) in New York machen Hoffnung höchstens auf eine Alkoholiker-Karriere. Sein Stil beginnt mit Imitationen der abstrakten Phasen von Picasso und als er Eigenes findet, darbt er an der Weisheit: "Du bist Avantgarde - das dauert mit dem Erfolg!" Nur seine später Frau Lee Krasner (Marcia Gay Harden) steht ganz zu ihm, gibt gar ihre eigene Karriere auf. Als der Durchbruch seines "Action Paintings" dann 1949 mit Hilfe des Life Magazins erfolgt, geht es nach wenigen guten Jahren wieder bergab. Pollock kann die Tropfmethode seines Malens nicht weiter entwickeln, verfällt wieder dem Alkohol und verunglückt schließlich tödlich mit dem Auto.

Die Intensität des Spiels und die konzentrierte Ruhe sind die großen Pluspunkte der Künstlerbiografie "Pollock". Ed Harris verkörpert den Maler und seine Zweifel sehr glaubwürdig - ein Oscar war in Reichweite. Ohne erweiternde Hintergründe über die Bedeutung Pollocks für das Selbstbewusstsein der amerikanischen Malerei gegenüber dem bis dahin dominanten Europa, verschließt sich das Bio-Drama aber zu sehr ins anstrengende Innenleben von Pollock und Krasner. Es ist nicht ohne Ironie, dass man Harris bescheinigen kann, ihm sei über einen der bedeutendsten amerikanischen Künstler fast ein europäischer Film gelungen.

www.pollock-der-film.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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