Peanuts - Die Bank zahlt alles

BRD 1995 Regie Carlo Rola, 95 Min.

Kaum hat sich der gescheiterte, geflohene und gefaßte Bauunternehmer Jürgen Schneider in seiner Untersuchungszelle eingelebt, da läuft auch schon die Satire zu seiner Person: Ein erfolgloser, verschuldeter Bauunternehmer geht auf's Ganze, nachdem die kleinen Kredite abgelehnt wurden. Mit neuer Haarpracht, roten Hosenträgern und drei Brillen Marke "Durchblick" bittet er die Bank gleich um Millionen. Der Wahnsinn funktioniert, und bald ist Jochen Schuster gefragtester Kreditabnehmer der deutschen Bank(en), hier "Germania" genannt. Bis zu vier Milliarden leiht er sich mit Hilfe trickreicher Teppichhändler und Bluff am laufenden Band. Die arglistigen Einwände des Kreditberaters Hackmann machen diesen nur zum Hanswurst der Geschichte.

Ein kleiner Film, aufgeblasen durch reihenweise gute Darsteller, die das ganze Ding interessant halten: Ulrich Mühe mit und ohne Toupet, Sonja Kirchberger gibt Massagen und Anlagetips, Rüdiger Vogler schweigt entsetzt und als Vorstandsmitglied der Bank lebt Traugott Buhre die Umsatzkurve der Kreditabteilung mit vollster Mimik nach. Dabei hat Schuster die nur Charakterfülle eines Dagobert Duck. Doch die kleine, unanstrengende Satire funktioniert kurzweilig.

Positiv und tatsächlich kein Schnellschuß, so ein schneller Film zu gerade passierten Schlagzeilen. Auch wenn die paar wirklich originellen Ideen sich in vielen kleinen Details verstecken.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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