Die Palm Beach Story - Atemlos nach Florida

USA 1942 (The Palm Beach Story) Regie und Buch: Preston Sturges, 85 Min.

Preston Sturges war in der ersten Hälfte der Vierziger mit seinen selbstgeschriebenen Komödien ein Star-Regisseur in Hollywood. Die Kunst seines Humors lag darin, daß er nichts mit seinen Filmen sagen wollte. Der einzige Film, der von dieser Maxime abweicht, sagt es ganz deutlich: In "Sullivan's Travels" lernt der Regisseur Sullivan im elendsten Straflager endlich die befreiende Kraft des Mit-Lachens mit einem Film kennen.

Einer der Höhepunkte von Sturges rasanter Situationskomik ist in der "Palm Beach Story" die Treibjagd des alkoholisierten Millionärsclubs mit Hunden und scharfer Munition durch den Zug. 'Gejagd' wird Gerry (Claudette Colbert), die sich nach beinahe fünf Jahren des Zusammenseins von ihrem Mann trennen will und nach Palm Beach flüchtet. Zwar liebt sie ihn noch immer, was ihr vor allem immer dann klar wird, wenn sie den Reißverschluß des Abendkleides nicht aufkriegt, aber mit ihr würde Tom (Joel McCrea) ein Versager bleiben.So bricht sie auf nach Palm Beach, findet auch schnell Mr.Hackensacker, den reichsten Mann Amerikas, dem sie eine Heirat und eine Ablösesumme für die Karriere des Ehemaligen abtrotzen kann. Doch der immer noch Verliebte läßt nichts unversucht, reist Garry nach und sorgt für größte Verwirrung, weil sich die skandalträchtige Schwester Hackensackers in Tom verliebt.

Die nach 48 Jahren noch frische Komödie, gehört zwar nicht zu den besten Filmen von Preston Sturges, doch auch "Palm Beach Story" zeigt, warum dieser aussergewöhnliche Regisseur beim Fernsehen und im Kino wiederentdeckt wurde. Leider läuft der Film nicht wie angekündigt im Original mit Untertiteln sondern in einer schlecht synchronisierten Fassung, die den Schwung des verbalen Schlagwechsels erheblich abbremst.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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