Ohne Worte

USA 2000 (Say It Isn't So) Regie James B. Rogers, 94 Min.

Da könnte man glatt die Worte verlieren, wenn Humor so im A.... ist. Wenn der Arm im Hintern einer Kuh der Höhepunkt des Spaßes sein soll, kann man sich vorstellen, auf welchem Niveau die Tiefpunkte liegen müssen. Nichts gegen Provokationen gegen heuchlerische Prüderie und Auslotungen der Tabus im Geiste Harald Schmidts. Die bloße Masche des groben Klotzes jedoch, ohne Rücksicht auf Erzählung und dramatischem Aufbau, sollte von wortloser Verachtung gestraft werden.

Der naive Hundefänger Gilly (Chris Klein) verliebt sich in die blonde Friseuse Jo (Heather Graham). Alles wie gehabt, bis ein schmieriger Detektiv herausfindet, dass der als Waise aufgewachsene Gilly der Bruder der Blonden ist. Großes Jammern, Jo haut ab, um doch einen ungeliebten Millionär zu heiraten. Gilly bleibt bei den lieblosen Eltern hängen (Sally Field mit Mut zu äußerster Biestigkeit) und wird als "Schwesterficker" veralbert. Dann taucht der wahre Sohn auf und Gilly reist Jo hinterher, in eine nette Gemeinschaft, der nichts Besseres einfällt, als vermeintlichen "sexuellen Perverslingen" eins auf die Nase zu geben.

Die Farelly-Produktion versucht vergeblich den eigenen Erfolg "Verrückt nach Mary" zu kopieren. Gab es damals noch Cameron Diaz, Ben Affleck und eine Slapstick-Dramaturgie mit rasanter Steigerung, so liefern nun Barbie- und Ken-Doubles gröbste Scherze. Da ist nichts ernst zu nehmen und bei mangelnder Fallhöhe reibt sich der kaum vorhandene Witz nur an Leere. Verzweifelt fährt "Ohne Worte" Rollstühle, eine beinamputierte schwarze Quasselstrippe und haufenweise Idioten als humoristische Dreingaben auf. Dazu fällt einem nichts mehr ein.

http://www.ohneworte-derfilm.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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