Oh Happy Day

Dänemark, Großbritannien 2004 (Oh Happy Day) Regie: Hella Joof mit Lotte Andersen, Malik Yoba, Ditte Gråbøl, Kurt Ravn 98 Min.

Schon wieder ist "Etwas faul im Staate Dänemark", das weiß und singt sogar der Gospel-Chor im dänischen Dörfchen. Die Chortreffen sind so ziemlich die einzigen guten Stunden von Hannah, einer frustrierten Haus- und Ehefrau. Doch als bei einem Gastkonzert amerikanischer Sänger die spirituelle Kraft der Musik mit all ihrer Gewalt in sie fährt, kommt sie beim beseelten Heimweg fast unter die Räder. Zum Glück landet nur ihr Fahrrad unter dem Tourbus des Chores und der Chorleiter Moses Jackson im Krankenhaus. Während der Aus- und Heilungs-Zeit erklärt er sich bereit, die Amateure zu betreuen.

Doch Moses gibt keinen Gesangsunterricht, er vermittelt den weitgehend religionsfreien Dänen ein tiefes Verständnis von Gott. Und speziell Hannah den Glauben an sich selbst. Sie verliebt sich aber auch in den faszinierenden, gebrochenen Mann. Und erlebt das Wunder der Vereinigung in der Kirche mit einem poetischen Regen aus Rosenblättern. Der Kirchenchor singt sich zu neuen Sphären empor und stürzt jäh über kleingeistigen Neid und den Streit um die Chorleitung.

Mit vielen sympathischen und lebensnahen Figuren begeistert der anfangs klägliche und später mitreißende Atheisten-Chor. In diesem konventionellen aber trotzdem funktionierenden Feel-Good-Movie erfüllen sich Träume und neue Hoffnungen tun sich auf. Es ist erhebend wie Hannah ihre Stimme findet - in der Musik und im Leben. Beschwingt werden die handzahm dramatischen Wendungen von flotten Gospels wie dem titelgebenden "Oh Happy Day" und einem etwas penetranten Soundtrack von Rick Astley.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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