Nur aus Liebe

BRD 1996 Regie + Buch Dennis Satin, 100 Min.

Ein deutscher Film, der keine Beziehungskomödie ist? Ein Krimi mit Katja Riemann - wie erfreulich erscheint das. Doch ãNur aus Liebe" ist gar nichts.

Die Story handelt vom ganz normalen Russen, der mal wieder Plutonium verkauft. Die permanent abgebrannte Taxifahrerin Ella gerät zufällig in den Bruderzwist zwischen dem schönen, guten Russen Aleksej (Hannes Jaenicke) und dem brutalen Bär Jewgenij (Heinz Hoenig). Außer ein paar Millionen bekommt sich auch noch Liebe geboten.

Katja Riemann versucht sich mal als durchschlagkräftiges Naivchen. Die Russen sind die doofen Bösen, aber selbst das versteht Ella erst als es brennt. Dann zeigt sie Qualitäten als Mrs. MacGywer, mischt die ganze Russenmafia alleine auf.

Diese Figuren kann man nicht ernstnehmen. Lachen kann man aber auch nicht, höchstens über das verunglückte Machwerk. Da leuchtet das Armaturenbrett, als träfen sich dort Außerirdische zum Weihnachtsfest. Bei der Sightseeing-Fahrt im Taxi durch Berlin zeigt der Taxameter, wieviel Tausender die Filmförderung Berlin-Brandenburg hier verpulverte.

Billige Gangster, Action in jeder Szene, die Musik versucht vergeblich, Spannung zu erzeugen. Wilder noch als die erzwungenen Verfolgungsjagden, wirkt die Montage dieser Szenen. Schlecht geschrieben, unzulänglich inszeniert, dementsprechend gespielt. Entscheidende Momente wurden nicht vorbereitet, wenig funktioniert deshalb. Nur die Ausflucht in den Slapstick rettet für einige Momente diesen Krimiversuch.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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