Not a Girl

USA 2002 (Crossroads) Regie Tamra Davis Mit Britney Spears, Anson Mount, Zoe Saldana 94 Min.

Schon mal eine kreischende Clearasil-Ansammlung gesehen? Der Britney Spears-Film "Not a girl" führt zu solchen Auswüchsen, allerdings nicht auf der Leinwand, sondern im Publikum.

Es ist schon seltsam, Erwachsene zu sehen, die sich wie 12-Jährige verhalten. Aber genau in solche Figuren träumt sich das junge, weibliche Zielpublikum hinein - da kann alter Mann nix machen. So ist "Not a Girl" ein durchaus gelungener Film - für eine bestimmte, zeitlich eng begrenzte hormonelle Situation im menschlichen Leben.

Das Handlungsgerüst um den Teenie-Star vertraut auf bekannte Elemente: Das brave, spießige Mädel Lucy (Britney "kreiiiiiiiisch" Spears) hat auf der Highschool nie Spaß gehabt und ist (Achtung, Spears Werbeslogan:) "noch immer Jungfrau". So startet die unreife 18-Jährige in die stereotype Emanzipation von Ami-Teenies: Ins Auto setzen, irgendwo hin fahren. Variante "Not a Girl": Lucy will ihre Mutter finden, die eingebildete Kid zu ihrem Freund an der UCLA und die schwangere Mimi erhofft sich vom Vorsingen in LA die große Karriere. Es sind drei angebliche Freundinnen, die sich vor allen überhaupt nicht leiden können, aber auf den Weg in die Traumstadt wieder zueinander und zu sich finden ... blablabla.

Der weich gezeichnete Traum vom Popsternchen probiert wie eine Barbie-Puppe verschiedene Kleidchen und Verkleidungen an, wird im Handumdrehen vom zurück gebliebenen Entlein zum Bühnen-Vamp. Es dauert lange bis die Marke Britney Spears als Britney Spears auftritt und der Film ist zwischendurch eigentlich ganz o.k., aber die kleinen Fans interessiert das sowieso nicht - verlassen wir also besser den Saal, bevor die Pubertäts-Pickel sich verbreiten ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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