The Nomi Song

BRD 2004 (The Nomi Song) Regie Andrew Horn mit Klaus Nomi, David Bowie und Thomas Gottschalk 96 Min. engl. OmU

Wer Nomi kennt, wird bei "Hits" wie dem "Nomi Song" oder "Total Eclipse" direkt eine Gänsehaut bekommen. Die selbst entworfene Kreation Nomi, ein schwarzweißes Spiel mit geometrischen Formen wirkte wie ein Wesen vom anderen Stern. Die hoch schwebende Stimme des Countertenors zusammen mit dem roboterhaften Auftreten faszinierte in den späten 70er und frühen 80er Jahre zuerst die New Wave-Szene New Yorks und dann Fans weltweit. Die reizvolle Dokumentation von Andrew Horn zeigt den fragilen Menschen hinter diesem Pop-Entwurf mit vielen authentischen Aufnahmen und den Kommentaren berühmter Zeitzeugen.

Klaus Nomi wurde 1944 als Klaus Sperber in Bayern geboren und begann in New York zu leuchten. Nach eigenen Entwürfen gestaltete er sich mit einem weiß geschminkten Gesicht als die Ikone Nomi und trat mit einer einzigartigen Bühnenshow auf. Ein TV-Auftritt mit David Bowie brachte ihm Berühmtheit außerhalb der Szene. Seine drei Alben gehörten zum Standard-Repertoire vieler Plattensammlungen, doch die Karriere endet bald: Klaus Nomi starb im August 1983 als eines der ersten prominenten Opfer an AIDS.

Andrew Horn gelingt es, sowohl die Faszination von Nomi aufleben zu lassen, als auch den kaum noch existierenden Menschen hinter dieser Maske zu entdecken. Die Dokumentation ist auch ästhetisch gelungen, etwa mit Interviews vor Grafiken im Nomi-Stil.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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