Never Die Alone

USA 2004 Regie: Ernest Dickerson mit DMX, Michael Ealy, Drew Sidora 89 Min. FSK ab 16

Die weiße Begeisterung für Hiphop-Kultur nimmt nicht nur in der Musik öfters alberne Züge an. Ernest Dickerson, einst Kameramann von Spike Lee und Regisseur, thematisiert auch dies subtil in seiner gelungenen Gangsterstory.

Drogendealer King David (Rapper-Star DMX) kehrt nach Knastaufenthalt zurück. Er will ein neues Leben anfangen, alte Rechnungen begleichen und sich erstmals um seinen Nachwuchs kümmern. Doch der reumütige Gangster wird sofort erschossen.

Der weiße Journalist Paul erlebt zufällig Kings Tod und erbt seine Memoiren auf Audio-Kassette. In den Rückblenden wird die Karriere des Drogendealers nachgezeichnet: Er kam nach L.A., um dort die Drogenszene aufzumischen, reißt direkt eine blonde Frau auf, macht sie und auch die Nachfolgerinnen abhängig - von seinen Drogen. Rücksichtslos verfolgt er seine Karriere, geht über Leichen, manövriert sich aber damit auch selbst aus. Während Paul dies hört und als bürgerlicher Liebhaber des Ghettos selbst einen Erkenntnisprozess mitmacht, suchen ihn die Mörder Kings.

"Never Die Alone" idealisiert seine Gangsterstory vielleicht vom eleganten Kamerastil her, aber an seinem "Helden" bleibt nichts Positives. Mit Elementen des Film Noir, HipHop-Größen als Schauspielern und vor allem guten Handwerk setzt Dickerson mit diesem dunklen Vater-Sohn-Drama seine interessanten Kinoarbeiten ("Bones", "Juice") fort.

http://www.neverdiealone-derfilm.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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