Nacht der Entscheidung

USA (Miracle Mile) Regie: Steve Dejarnatt

Kaum hat Harri die Frau seines Lebens getroffen, tritt der romantische Alptraum aller Verliebten ein. Sie sind getrennt und in fünfzig Minuten geht in der Nacht der Entscheidung die Welt unter. Nur durch Zufall steht Harri zur falschen Zeit an der falschen Telefonzelle um einen nicht an ihn gerichteten Anruf zu empfangen. Hätte er nicht auf dem Balkon die Kippe weggeschnippt und hätte nicht die Taube mit ihr im Hinterhof einen Brand und einen Kurzschluß verursacht, der den Wecker lahmlegte, wäre es dem verspäteten Harri nicht zu Ohren gekommen, daß der Befehl zum Abschuß der Atomraketen da ist. Nun hetzt er durch eine neonbeleuchtete amerikanische Nacht mit ihren abgedrehten Typen, organisiert einen Flug in die Antarktis und sucht vor allen seine Julie.

Was sich auf der Miracle Mile (so der Originaltitel) ereignet, wird bestimmt durch Atmosphäre, lebendige Nebenrollen mit Persönlichkeit und vor allem durch Spannung. Anfangs vermischt sie sich mit komischen Elementen, doch die Entwicklung zur Tragödie zeigt, daß mit der nuklearen Bedrohung nicht zu spaßen ist. Gerade wegen ihrer Bilder, die einen flüssigen Stil erzeugen, ist diese atomare Version von "After Hours" reizvoll. Leider sind sie auf Video kaum zu genießen. Doch hier muß Video als Notlösung genutzt werden, da wieder ein Film im Kino nicht zu seinem Recht kam.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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