The Mothman Prophecies

USA 2001 (The Mothman Prophecies) Regie Mark Pellington Mit Richard Gere, Laura Linney, Will Patton 119 Min. FSK ab 12

Richard Gere schafft es immer noch, mit seinem Leinwand-Charme zu fesseln. Da passt es, wenn er sich wie sein Typen-Kollege David Duchovny in die übersinnlichen Welten von Akte X & Co begibt.

Der Star-Reporter John Klein (Richard Gere) verliert seine Frau Mary bei einem Autounfall. Er ist geschockt und irritiert von Erscheinungen, die Mary kurz vor ihrem Tod beobachtet hat: Eine Art Engel mit riesigen Flügeln stand auf der Straße. Zwei Jahre später steigt John in ein Auto und findet sich plötzlich in dem Nest Point Pleasant wieder, ohne eine Ahnung zu haben, wie er dort hin gelangte. Aber er scheint hier richtig zu sein, denn die Menschen zeichnen die gleiche geflügelte Gestalt wie Mary im Krankenhaus. Extrem viele sehen rote Lichter, hören seltsame Geräusche und Stimmen aus Telefonen und Abflussrohren. Vor allem Gordon (Will Patton) versteht einzelne Worte, die sich als Ankündigung eines Flugzeugunglücks erweisen. Und etwas oder jemand, der sich Indrid Cold nennt, will auch mit John Kontakt aufnehmen ...

Der sehr betonte Stil der "Mothman Prophecies" sorgt für Irritation in Bild und Ton: Sich auflösende Bilder, seltsame Blenden, schräge Perspektiven. Die Musik von Tomandandy fährt mit starken Bassläufen Massive Attacken auf die Sinne. (Schon der Trailer arbeitete mit dem verwandten Mezzanine-Hit "Angel") quälend langsam steigt die Spannung und hält eine konstant schauerliche Stimmung aufrecht.

Dazu hat selbst das Übersinnliche Hand und Fuß: Der "Engel" in Schmetterlings-Gestalt, rührt an den Mythos vieler Kulturen vom Schmetterling als Bild für die Seele. Hier vielleicht eine, die im Totenreich gefangen ist. Die derart packende Geschichte und ihre Umsetzung schaffen es, die Welt durchscheinend wirken zu lassen. Man verliert den Boden unter den Augen, nichts ist mehr, was es bisher schien. So eröffnen sich selbst Akte X-Vertrauten noch andere Welten.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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