My Summer of Love

GB 2004 (My Summer of Love) Regie: Pawel Pawlikowski mit Nathalie Press, Emily Blunt, Paddy Considine 87 Min. FSK ab 12

Ein verspielter, verträumter Sommer abseits der Konventionen: Die Waise Mona (Natalie Press) rollt mit Moped ohne Motor über Hügel und Täler Yorkshires. Abseits des Weges liegt sie in der Sonne, als hoch zu Ross die Ritterin Tamsin (Emily Blunt) zu ihr spricht. Schon an dieser ersten Begegnung erfreut der deutliche Stil: eine Kamera, die Landschaft, Liebe und Leidenschaft sicher und schmeichelnd positioniert. Die Mädchen reizen sich anfangs und lieben sich später. Auch als provokative Antwort auf verlogenes Spießertum, auf falsche Prediger und lieblose Beischläfer.

Monas Bruder Phil (Paddy Considine) verfällt einer christlichen Sekte und kann die Sommerliebe der Schwester nicht ertragen. Die reiche Tamsin, gerade aus dem Internat geflogen, verführt Mona zu kleinen Rebellionen und einer großen Hoffnung. Das dramatische Finale überrascht und stimmt trotzdem. Wie das ganze natürlich schöne Kinospiel des Ex-Dokumentarfilmers Pawel Pawlikowski: Tolle Schauspielerinnen, ausgewählte Aufnahmen, ein pointierter Musikeinsatz brachten diesem britischen Independentfilm eine ganze Reihe von Preisen ein. Man kann an Peter Jacksons "Heavenly Creatures" denken, doch gerade das Eigene und Eigenwillige in "My Summer of Love" begeistert und berührt.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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