Milch der Zärtlichkeit

Fr/B 2001 (Le lait de la tendresse humaine) Regie: Dominique Cabréra Buch: Dominique Cabréra, Gilles Marchand & Cécile Vargaftig 93 Min. französische OmU

Als die Badewanne überläuft, ist es zuviel, Christelle (Marilyne Canto) flieht panisch, lässt ihre drei Kinder zurück, versucht vor dem Wohnblock anzurufen, bringt aber kein Wort heraus. Während ihr Ehemann Laurent (Patrick Brunel) später bei Verwandten und Freunden nach ihr sucht, versteckt sich die verstörte Christelle tagelang eine Wohnung weiter bei der Nachbarin. Warum? Wir wissen es genauso wenig wie sie selbst. Manchmal kann das normale Leben einfach zu viel sein.

Mit sehr naher Handkamera folgt "Milch der Zärtlichkeit" Christelles Irritation, der liebvollen Pflege der Nachbarin, den Bemühungen Laurents, schafft es, mit dem Rätsel der menschlichen Seele, mit einer ganz vorsichtig tastenden Suche zu fesseln. Christelles Flucht löst eine ganze Reihe von Veränderungen aus, als sie ihrem Mann aber wieder gegenüber sitzt, ist kaum etwas passiert - bis auf einen außerordentlichen Film, der so sanft ist, wie sein schöner (Original-) Titel. Hervorragende Schauspieler stehen ebenso für ein besondere Filmqualität wie die belgischen Regie-Brüder Dardenne (Cannes-Sieger "Rosetta", "Le Fils") als Koproduzenten.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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