Maverick

USA 1994, R: Richard Donner, 129 Min.

"Maverick" hat mit Western eigentlich so viel zu tun, wie die Monty Pythons mit Shakespeare, aber trotzdem geht es um den Spieler Bret Maverick (Mel Gibson), der noch 3000 Dollar braucht, um bei einem riesigen Pokerturnier mitzuspielen. Der herzensgute Kartenkünstler begegnet natürlich einer sehr gerissenen Schönen (Jodie Foster), mit der er sich im Verlaufe des Films alles und noch das Herz raubt. Mit von der Partie ist der Gesetzeshüter Zane Cooper (James Garner), ein alter Herr, der bescheiden nach dem Rechten sieht und zielt.

Nach einer Fernsehserie aus den Fünfzigern von Roy Huggins, in der James Garner die Rolle des Bret Maverick hatte, wird in der Komödie "Maverick" reingelegt, betrogen, getrickst und hintergangen. Es kommt dabei öfters anders als man denkt. Das "Brennpunkt L.A."-Team Richard Donner und Mel Gibson halten sich mit der Action zurück. Am meisten Spaß machte mir der Auftritt Graham Greenes, der als Häuptling alle Indianer-Klischees auf seinen starken Arm nimmt und umwerfend komisch für einen russischen Western-Touristen die 'edle Rothaut' mimt.

Das ist ja alles ganz schön für einen lauen Sommertag, aber solche Filme gab es auch schon mal drei Gänge schneller. Preston Sturges "The Lady Eve" zum Beispiel mit Henry Fonda und Barbara Stanwyck hatte vor 53 Jahren betrugsreiche Spielszenen, bei denen es Richard Donner wohl schwindelig werden würde. Jodie Foster und Mel Gibson leisten dagegen nichts Besonderes. Regisseur und Ko-Produzent Richard Donner fiel zusammen mit dem eigentlich western-erfahrenen William Goldman zu wenig ein.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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