Mädchen, Mädchen

BRD 2001 (Mädchen, Mädchen) Regie Dennis Gansel, 90 Min. FSK ab 12

Bei einem weiteren Versuch, US-Teenie-Filmchen zu kopieren, erwartet man nach vielen schlechten Erfahrungen, dass alles noch dümmer wird. Erst blödelten die Jungs in der "Schule" herum, nun bekommen die "Mädchen, Mädchen" ein gar nicht so übles Stück vom "American Pie" ab.

Gehet hin und paaret euch, lautet das Motto auch dieses Jugendfilms. Mit dem kleinen Unterschied, dass Mädchen nicht wie "Harte Jungs" auf "Das erste Mal", sondern auf ihren ersten Orgasmus scharf sind. Der tritt vorerst nur beim Radfahren mit zu hohem Sattel auf. Jetzt heißt es, auf dem Hometrainer bis zum Kann-nicht-mehr "trainieren". Die stille Inken (Diana Ampft), die grobe Vicky (Felicitas Woll) und die sensible Lena (Karoline Herfurth, ein Julia Stils-Imitat) stoßen bald ihre sexuellen Stümper-Freunde ab und lernen die wahre Liebe kennen, Sülz, Schmalz ...

Obwohl die mäßig gespielten Mädels klar 18 Jahre alt sein sollen, dümpelt das Aufklärungsniveau irgendwo in der Grundschule herum. Saufen, Fummeln, Kotzen in beliebiger Reihenfolge pflastert den pickligen und Testosteron geschwängerten Weg zur obligatorischen Party. Von der leidigen Erkenntnis "Jeder hat Sex, nur ich nicht" entwickeln sich die Mädels zu glücklichen "Wohlfühl-Matratzen". Ist das Emanzipation, Frau Schwarzer?

Etwas anarchischer Spaß, die Verfilmung der "heißesten" Bravo-Seiten und richtig schön viele sexuelle Irrungen überraschen trotzdem mit gar nicht so dummen Erkenntnissen. Man sieht: Die Mädchen (-Filme) sind in dem Alter halt doch klüger und haben die besseren Sprüche.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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