The Life and Death of Peter Sellers

GB, USA 2004 (The life and death of Peter Sellers) Regie: Stephen Hopkins mit Geoffrey Rush, Charlize Theron, Emily Watson 126 Min. FSK ab 12

The Return of Peter Sellers

Allein die Erinnerung an ihn läst alle schmunzeln, die Peter Sellers jemals in einem Film miterlebten. Als Inspektor Clouseau kennen ihn die meisten auf der Jagd nach dem "Rosaroten Panther". Ein besonderes Meisterstück waren die drei Rollen in Kubricks "Dr. Strangelove". Und ein Leckerbissen der herzzerreißend tölpelhafte Inder in Blake Edwards "Der Partyschreck". Jetzt gibt es in der genialen Biographie "The Life and Death of Peter Sellers" ein Wiedersehen mit alle diesen Figuren und dem Niemand dahinter.

Peter Sellers (Geoffrey Rush) Karriere begann als Radiosprecher beim BBC. Immer wieder treibt ihn seine Mutter an und so schafft er es tatsächlich, seine eigene Selbstüberschätzung zu erfüllen. Doch parallel zu den prägenden Filmrollen, die er auch schon mal im Privatleben übernimmt, entwickelt sich ein persönliches Drama. Rastlos wechselt er die Frauen, verrennt sich in verrückte Schwärmerei für seine Filmpartnerin Sophia Loren. Seine Frau Anne (großartig: Emily Watson) verzweifelt immer mehr, auch an all dem Kram, den der neureiche, cholerische und unsensible Star zu Familie schleppt. In der Einsamkeit bleibt ein Mann ohne Persönlichkeit zurück, der nur in seinen Rollen lebt und deshalb auch privat alles mit einer Kamera aufnimmt.

Nicht nur das nach der gleichnamigen Biographie von Roger Lewis verfilmte Drama eines prominenten und einsamen Lebens fasziniert. Neben der eindrucksvollen darstellerischen Leistung von Geoffrey Rush ("Shine"), der immer wieder mit dem Image verschmilzt, ist es die facettenreiche Umsetzung, die begeistert. Da gibt es pinke Animationen, immer wieder kleine Slapstick-Einlagen einen Drogentrip zu "Space Oddity". Da gibt Sellers seine erste Clousseau-Nummer schon im Flieger zur Bewerbung für die Rolle. Man kann auch die ganze Filmkarriere Revue passieren lassen, samt der Hassliebe zum Panther-Regisseur Blake Edwards. Ein besonders gelungener Kniff des Biopics ist, dass Sellers immer wieder aus dem Film heraustritt und in verschiedenen Rollen - als seine Mutter oder als Edwards - seine Sicht der Dinge zum Besten gibt. So ist "The Life and Death of Peter Sellers" ein unterhaltsames, bewegendes und spaßiges Muss für alle, die Peter Sellers kennen und auch für die, die ihn noch kennenlernen dürfen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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