Light Sleeper

USA 1991, R+B: Paul Schrader, 103 Min.

John LeTour (Willem Dafoe) ist als Drogenkurier für seine Chefin Ann (Susan Sarandon) in New York unterwegs. Fast schwebt er Nacht für Nacht in einem Traumzustand von der Edellimousine in die Luxus-Appartments. Die Begegnung mit seiner Ex-Frau Marianne führt seltsam unausweichlich und schicksalhaft zu einem erlösenden Ereignis. Lieder von Einsamkeit und das Tagebuch des Dealers begleiten die sehr langsam wachsende Spannung und das sichere Gefühl, daß sich etwas ändern muß.

In Schraders Film ist nicht die Handlung entscheidend, eher die Situation, der Zustand. Die reichlich vorhandenen philosophischen und transzendentalen Ideen benutzen den halbwegs konventionellen Filmrahmen nur als Tarnung. Mehr als die Story sagt beispielsweise Schraders Motto aus dem 1.Korinther 15,51: "Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden." Die Phase vor der Wandlung bestimmt "Light Sleeper".

Autor Paul Schrader legte auch Spuren zu seinen vergangen Filmen: Das Finale erinnert an den "Taxi Driver" Travis Bickle ebenso wie die Gefängnisszene an den "American Gigolo" Julian Kaye. Beide Figuren stehen John LeTour sehr nahe. Mit anderen Drehbüchern für "Mosquito Coast" oder "Raging Bull" sowie weiteren Regiearbeiten wie "Mishima" oder "Der Trost von Fremden" schuf Schrader ein Panorama von unvergeßlichen Figuren.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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