Liebe und andere Katastrophen

Australien 1995 (Love and other catastrophes) Regie Emma-Kate Croghan, 79 Min.

Da betont diese junge australische Studentin Mia immer wieder, sie wolle niemanden mit "Einzelheiten ihrer gequälten Existenz zu Tode langweilen - und tut es doch! Mia, ewig schlampig und immer zu spät, hat noch genau diesen Tag, um ihr Studienfach zu wechseln. Nebenbei beendet sie ihre Beziehung zu Danni und sucht für die WG mit der Freundin Alice einen Mitbewohner. An den gleichen Schauplätzen Cafeteria, Hörsaal, Büro und Party schwärmt Alice dem göttlichen Ari hinterher und merkt nicht, daß der Richtige, der schüchterne Michael, auch immer in der Nähe ist.

So aufregend und belanglos die Handlung klingt, bleibt sie auch. Ein junger Studienfilm, der kaum neunzig Minuten füllen kann und sagen will: "Hey! Wir sind (total) fertige Filmstudenten und können mit der Kamera unseren Bauchnabel filmen!"

Ein paar akzeptable Darsteller, gutes Handwerk bei Kamera, Licht und Schnitt - mehr gibt die "Beziehungskomödie" nicht her. Der für solche Abschlußarbeiten übliche Flairs von Berlin, New York oder Karlsruhe blieb uns erspart. In Australien gab es für die anderen Katastrophen fünf Nominierungen zum nationalen Filmpreis - vielleicht weil sie nicht ganz so schlimm wie Ozonloch und Kaninchenplage sind.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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