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Lang lebe Ned Devine!

I 1998 (Waking Ned) Regie Kirk Jones

Samstag ist Lottotag auch im irischen Dorf Tullymore. Als Jackie O'Shea herausfindet, daß einer der 52 Bewohner den Jackpot gewonnen hat, beginnt eine heimliche Suchaktion nach dem Glücklichen. Man sollte sich schnell seiner Freundschaft versichern, bevor es ans Teilen geht. Hektische Einladungen zum Hühnchenessen folgen überraschend häufigen Runden in der Kneipe. Doch der Gewinner wird mit niemandem mehr ein Bier trinken: Ned Devine traf der Schlag, als er von seinem Glück erfuhr. Nachdem er sein ganzes Leben lang Lotto spielte, überlebte er den großen Gewinn nicht. Jetzt will Jackie die Lottogesellschaft reinlegen. Sein Freund Michael soll sich für Ned ausgeben und den Scheck des erbenlos Verblichenen einkassieren. Die Geschichte wird den beiden "Jungs" im sehr reifen Alter aber doch zu groß. Damit sie ihren Lebensabend nicht im Knast verbringen müssen, weihen sie das ganze Dorf mit ein, das fast komplett am Komplott teilnimmt.

Nackte Senioren rasen auf alten DDR-Motorrädern durch die knackige sirische Landschaft. Dazu ein nettes Dorf mit urigen Figuren, die das Böse der Welt noch nicht erreicht hat. Mehr braucht es nicht, für eine dieser aufbauenden Irland-Geschichten. Es gibt kleine Irritationen durch Liebe, Eifersucht und Bitterkeit am Rande, doch so richtig dramatisch geht es in dieser noch sehr heilen Gesellschaft nicht zu. Die klamaukhafte Fabel um den Lottogewinn reicht für die flott voranschreitende Handlung aus. Die Moral lautet einfach: Teilen macht Spaß und so teilt die Komödie ihre Freude sowie das gute Gemeinschaftsgefühl (mit).


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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