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Das Leben der Boheme

Fr/Schweden/BRD 1992, Regie: Aki Kaurismäki, 100 Min.

"Die Oper ist eine aussterbende Gattung". Der Meinung einer seiner Boheme-Figuren schließt sich auch der lakonische Finne Kaurismäki an und verkürzt Puccinis "La Boheme" in der modernisierten Trockenfassung um die Hälfte. "Das Leben der Boheme" ist damit zwar Kaurismäkis bisher längster Film, doch die Kargheit seines Stils und die Wortkargheit seiner armen Künstler sind wie gewohnt. Zwar gewohnt gut, gewohnt komisch, aber die Hoffnung auf neue Dimensionen wurde enttäuscht. In seiner dritten Literaturverunstaltung (seine eigenen Worte) nach "Schuld und Sühne" und "Hamlet macht Geschäfte" betont der Bildermacher Kaurismäki natürliche die Figur des Malers aus Henri Murgers Novelle und selbstverständlich wurde aus dem Melodram eine Komödie.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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