Kleine Missgeschicke

Dänemark 2001 (Sma Ulykker) Regie: Annette K. Olesen Buch: Kim Fupz Aakeson Mit: Jorgen Kill, Maria Würgler Rich, Jannie Farschou, Henrik Prip 104 Min. FSK ab XX

Die Vielfalt der Welt und der Gefühle in einem kleinen freundschaftlichen oder familiären Mikrokosmos namens Tragikomödie zu packen, muss einfach gut tun. Deshalb versucht auch "Kleine Missgeschicke" mehr oder weniger geschickt wie "Italienisch für Anfänger" kleine Schicksale unterhaltsam zu verweben.

Nach dem plötzlichen Tod von Frau und Mutter schüttelt es kräftig in den Fugen einer Kopenhagener Familie: Die Scherze des Vater John laufen ins Leere, die künstelnde Tochter Eva gerät tiefer in die Blockade vor übermächtigen Leinwänden, der Workaholic-Sohn vergisst seine Familie und der lahm gelegte Onkel Soren entdeckt den Seitensprung seiner Frau. Nur die jammernde Tochter Marianne geht in der Pflege des jetzt allein stehenden Vater völlig auf - so sehr, dass Eva ein inzestuöses Verhältnis vermutet.

Der dänische Film findet nette Geschichte um kleine Probleme und eine ganz normale Familie. Bei allen psychologischen Knoten, gibt es selbst hinter dem Leichenwagen komische Momente. Langsam ändert man sich, versucht anders miteinander umzugehen. Das geschieht allerdings weder formal noch dramaturgisch besonders inspiriert. "Kleine Missgeschicke" muss und kann gut mit dem leben, was sein Zentrum ist: Nette Figuren, nur liebe Menschen - das nennt man wohl Feel Good-Movie, wie auch immer die dänische Übersetzung dafür sein mag ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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