Kinderspiele (ZDF)

Von Günter H. Jekubzik

Während auf Sat 1 Dagobert gejagt wurde, ging Wolfgang Beckerweiter in die deutsche Geschichte zurück: Sein Micha war einKind der Sechziger mit Aufbau und Wohlstand. Waschmaschinen,Gefrierschränke und Tonbandgeräte tauchten in der Wohnungvon Kalli, dem Freund, auf. Zuhause bei Micha schuftete sich derVater vergebens für all die schönen Dinge ab, baute ameigenen Haus und half auch noch bei Verwandten aus. Der emotionaleHaushalt verkümmerte zwangsläufig bis auf cholerischeAnfälle, deren Schläge meist Micha trafen. Aber es gab jaauch noch Kalli, mit seinen Flegeleien und den ersten erotischenErkundungen, die der Tragik von "Kinderspiele" ebenso gelungenemHumor hinzufügten.

Da stimmte alles vom kleinsten Detail der tollen Ausstattungüber die hervorragenden deutschen (Kinder-) Darsteller bis zurrunden, abwechslungsreichen und psychologisch stimmigen Geschichte.Eine Qualität, die das Kinderspiel "Die Blechtrommel" und damitan einen Höhepunkt des deutschen Film erinnert.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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