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Kevin allein in New York

USA 1992 (Home alone 2: Lost in New York), R: Cris Columbus, 117 Min.

Vor genau zehn Jahren startete Spielbergs "E.T." in Westdeutschland - mit ungeahntem Erfolg und der Kraft, einen neuen Kinomythos zu schaffen. Von ganz anderem Kaliber ist "Kevin 2". Zwar spielte dieser Zweit-Aufguß in den USA nach zwei Wochen bereits über 74 Millionen Dollar ein. Doch die schablonenhafte Wiederholung der Ausgangssituation - Kevin geht seiner Familie beim Weihnachtsurlaub verloren - führte zu einem extrem einfallslosen Film auf Serien-Niveau. Allein in New York wird der sehr abgebrüht gespielte Kevin problemlos mit Kreditkarten und garstigen Erwachsenen fertig. Altkluge Lebensweisheiten sorgen für eine kurze Atempause, bevor den trotteligen Gaunern aus Teil 1 erneut unglaublich brutal zugesetzt wird. Dabei geht die für Kinder zugkräftige Idee, einem Leidensgenossen unbeaufsichtigte Freiheit zu ermöglichen, zugunsten von comichaften Gewalttaten verloren. Die zur Jahreszeit passende Gefühlssoße wird zwar mit Hilfe eines Kinderkrankenhauses scheinheilig kurz aufgerührt, aber die obdachlose Freundin mit den schmutzigen Kleidern lassen wir am Ende doch lieber draußen in der Kälte stehen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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