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Kenny

("Kenny, the Kid Brother", Kanada/Japan 1987, Regie und Buch: Claude Gagnon, 100 Min.)

Ein Junge sitzt zwischen großen Rohren, die seine Beine verdecken, er hört Walk-Man. Als er sich auf seine Arme stützt, sich erhebt, sehen wir, daß die Beine nicht da sind. Sein Körper hört am Becken auf. Es ist der zwölfjährige Kenny Easterday, der sich in "Kenny" selber spielt. Er läuft auf den Händen, fährt Skateboard und lehnt Beinprothesen ab, weil er 'so aussehen will, wie er ist'. Dieser Haltung entspricht auch der Film, der nicht in die Trickkiste der emotionalen Beeinflussung greift. Distanziert und damit fast dokumentarisch wirkend zeigt Kenny anhand eines Fernsehteams, wie Medien mit seiner Behinderung umgehen. Im Mittelpunkt steht jedoch das alltägliche Leben in Kennys Familie, wobei seine Behinderung nicht das größte Problem darstellt. Wie Kenny wirkt auch der Film immer fröhlich und optimistisch, er zeigt ein fast normales Leben. Trotz einiger inszenatorischer Mängel ein passender Familienfilm für die Ostertage.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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