Interview mit einem Vampir

USA 1994 (Interview with the Vampire) R: Neil Jordan, 120 Min.

Der Todes-Wunsch, nie mehr Leid und Schmerz zu fühlen, treibt den verwitweten Louis (Brad Pitt) in die Arme des schönen, verführerisch bösartigen Vampirs Lestat (Tom Cruise). Doch zum Ärger seines Ziehvaters erlebt Louis die nächsten Jahrhunderte als Unsterblicher mit einer sterblichen Passion, als Vampir mit einer menschlichen Seele. Aus Abscheu vor dem Morden wird er zum Hühnerschreck und Rattenvernichter, sein nicht sterbendes Herz nimmt ein junges Mädchen in die Vampirfamilie auf. Doch die Geschichte des Schmerzes ist ebenso ewig wie das Leben eines Vampirs und Neil Jordan ("Mona Lisa", "The Crying Game") zeigt nach dem Erfolgsroman von Anne Rice, daß auch Vampire weinen.

Die Bluterneuerung für dieses uralte Genre belebt mit sehr erotischen Nacken-Bissen. Wunderbare Sequenzen gewähren ungeahnte Einblicke in das Seelenleben der Vampire, aber auch unerwartet blaße, blutarme Szenen tauchen aus sehr schön fotografierten Nächten auf. Eine Ahnung von Parallelen der Vampirstory mit der Zeitgeschichte schimmert durch, wenn die Blutsauger und Sklaventreiber vom Winde des Wandels aus brennenden Herrschaftshäusern verweht werden, wenn die Reise ins alte Vampir-Europa nur morbide Dekadenz entdeckt.

Als Cruise-Controll am Steuer schneller Rennwagen, jetzt 'crucified' mit einem ewigen Schicksal: Tom


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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