Interstella 5555

Japan 2003 (Interstella 5555: The 5tory Of The 5ecret 5tar 5ystem) Regie Kazuhisa Takenouchi 67 Min. FSK ab 6

Eine Skurrilität des Animationsfilms oder ein überlanger Videoclip? Der Anime-Film "Interstella 5555" beginnt mit dem Daft Punk-Hit "One more time", der auch das Interesse einiger Außerirdischer erweckt. Dunkle Gestalten entführen die Band von dem bübchen-blauen Planeten, um sie zu Menschen umzufärben und zu Pop-Stars zu klonen.

Ein Held, der in die Frontfrau Stella verliebt ist, macht sich mit seinem gitarren-förmigen Raumschiff auf die Verfolgung in eine andere Dimension, die einen Planeten, der sehr nach unserer Erde aussieht. Oder wie das, was sich der Anime-Film so unter unserer Erde vorstellt - Heidi-Landschaft inklusive. Dort schafft die böse Industrie im industriellen Herstellungsprozess designte, ferngesteuerte Pop-Puppen und der verantwortliche Manager lacht dämonisch dazu.

Das Daft Punk-Video als lange Animation erscheint auf den ersten Blick simpel, so wird oft auch billig in TV-Serie gezeichnet. Es ist eine bitter-bunte Erfolgs-Story bis zum Open Air-Konzert mit Klassikbegleitung. Ästhetisch vor allem popig, Gestik und Mimik minimal und grob, aber doch mit einer gewissen naiven Poesie - man könnte es auch Kitsch nennen. Die Musik liefert einen atmosphärischen Soundteppich, funktioniert nicht als dramaturgisches Mittel und fällt damit hinter den Stummfilm zurück. Dass ausgerechnet die Seele der Retortenmusik von Daft Punk gerettet werden soll, bietet Vorlagen für die Spötter. Fans werden ist davon unbeeinflusst begeistern.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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