Ich weiß was du letzten Sommer getan hast

USA 1997 (I know what you did last summer) Regie Jim Gillespie,100 Min.

Von Günter H. Jekubzik

Seit "Scream" hat sich der Horrorwieder aus seiner Genre- und Videoecke hervorgetraut. Auch dergleichen Schiene fährt jetzt dieser Teenager-Horror. Wie immeran der Schwelle eines neuen Lebensabschnitts feiern junge Amerikaner- es ist 4. Juli, der Unabhängigkeitstag -, machen noch mehrBlödsinn als sonst, treiben vorehelichen Sex undüberfahren nachtsauf einsamer Straße einen Unbekannten. Die Panik istgroß, die Feigheit riesig. Ruckzuck wird der doch nicht so ganzTote im Meer versenkt. Die zwei Pärchen schwören sich,niemandem etwas über die Nacht zu erzählen, die Geschichtemit ins Grab zu nehmen.

Kein Problem, nach einem Jahr sieht nicht nur Julie - dieIntellektuelle der vier - totenblaß aus. Irgendjemand ziehtsich regelmäßg einen dunklen Seemannsnerz an und will miteinem Haken die Teenager wie Fische ausnehmen.

Teenager sind für diese Filmchen gleichzeitig zahlende undausgenommene Zielgruppe. Das läuft schon eine Weile so,Freddy Krueger undMichael Myers können gut vom Job als Serienkiller leben.Allerdings ist das Schema "vorehelicher Sex lockt Serienkiller undein Mädchen überlebt" arg ausgeschlachtet. Es bedarf schoneines schrecklich genialen Kopfes wie Wes Craven, um dem ganzenfrisches Blut einzuflößen.

"Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" macht dagegeneher Krach als Angst. Recht brutal schlägt er zu, verhältsich dabei nicht besonders gewitzt und auch nicht immerschlüssig. Mann und auch Frau stirbt schon mal an akuterDoofheit in brenzligen Situationen. Dafür ist die Sache ganzsolide gefilmt und gespielt - wie es sich gehört, vonunbekannten Gesichtern.

Deutlich erkennbar der Versuch, mit dem "Fisherman" eine neueHorrorgestalt zu kreieren. Die erste Runde ging allerdings den Bachrunter, aber man weiß ja nie, vielleicht finden sichgenügend "Fishermans Friends", um zu sagen, "Ich weiß wasdu (vor-) letzten Sommer getan hast und den davor und ..."


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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