How to Make Love to a Negro Without Getting Tired

oder: Die Kunst einen Neger zu lieben

Frankreich/Kanada 1989, Regie: Jacques W. Benoit, 97 Min.

Wie man Film macht, der das Publikum nicht ermüdet, diese Kunst läßt Regisseur Benoit aufs schmerzlichste vermissen. So bleibt nur eine von Platituden durchzogene 'Komödie' zweier Schwarzer, von denen der eine das dauernde Anmachen weißer Frauen als revolutionäre Tätigkeit betreibt und gleichzeitig ein Buch verfaßt. Die Tatsache, das dies -ach wie originell!- gleichzeitig die Geschichte des Films enthält, provoziert den Wunsch, es wäre nie fertig geworden.

Der Wohnungspartner und Freund hat sich früh der Meinung des Publikums angeschloßen und schläft meistens. So verpaßt er glücklicherweise eine Kameraführung, die an Video-Heimproduktionen erinnert, viel nichtssagendes Gerede sowie leb- und ausdrucksloses Aktieren. Irgendwann gibt es auch noch eine Bedrohung der immer lustigen schwarzen Freunde durch Drogenhändler, die dann aber schon keiner mehr ernst nehmen will.

Der publizierte emanzipatorische Anspruch des weißen (!) Regisseurs begnügt sich damit, einen Haufen alter Vorurteile durch mindestens ebenso viele neue zu ersetzen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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