Histoires d'amérique

FR/B 1988, Regie: Chantal Akerman, 97 Min.

Vor kaum ausgeleuchteten Hintergründen nächtlicher Straßen in New York postiert Chantal Akerman Gesichter und läßt sie auf eindrucksvolle Weise Geschichten erzählen. Fast ohne Kamerabewegungen werden uns Erlebnisse, Episoden und Gedanken polnischstämmiger Juden, geprägt von einer ganz speziellen Weltsicht, vermittelt. Durch den ganzen Film ziehen sich Themen, von denen schon die Parabel der Anfangssequenz handelte: Glauben, Heimatlosigkeit, Verlust der Wurzeln durch Holocaust oder Progrome.Ähnlich der Struktur einer Sonate vermischen sich nach dieser Exposition Szenen und Sketche des typischen jüdischen Witzes mit den persönlichen Geschichten bis zum Allegretto in einem Restaurant unter freiem Himmel. Trotz des kargen Stils der Einzelszenen erzeugen Montage und vor allem die Eindringlichkeit der Menschen in diesem scheinbar dokumentarischen Film eine leichte und sympathische Atmosphäre.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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