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High Art

USA 1998 (High Art) Regie Lisa Cholodenko, 101 Min.

Immer mal wieder tröpfeln Filme ins Kino, die kein Tempo brauchen, um zu faszinieren. "High Art" ist so ein reizvolles Kunstwerk, in dem sowohl die Menschen, die New Yorker Kunstszene und auch die Form außergewöhnlich daherkommen.

Wie bei "Gabbeh" könnte man "High Art" als die Geschichte eines einzigen Bildes sehen. Irgendwann kommt die neue Ausgabe einer Kunstzeitschrift heraus und das Coverfoto ist ein Gruß aus dem Totenreich ... Doch alles fing ganz einfach an, so simpel wie die junge Syd (Radha Mitchell) erscheint. Syd arbeitet bei einer gelackten Kunstzeitschrift als Redaktionsassistentin, Assistentin vor allem für Kaffee und Tabletten. Zufällig lernt Syd ihre Nachbarin Lucy Berliner (Ally Sheedy) kennen und erfährt, daß Lucy früher eine angesagte Fotografin war. Jetzt verliebt und verkokst Lucy den Tag mit ihrer älteren Freundin Greta (Patricia Clarkson), einer Fast-Faßbinder-Schauspielerin. Durch naive Beharrlichkeit schafft es Syd, Lucy wieder in den von ihr verachteten Kunstbetrieb reinzuziehen. Aber nur weil Lucy sich in die unsichere Syd verliebt hat. Die dringlich erwartete Coverstory wird zu einem fotografischen Liebesbeweis mit Syd als Motiv. Die Redaktion ist begeistert, Lucy hat jedoch den Boden unter den Füßen verloren, mit tragischen Folgen.

Glaubwürdig taucht "High Art" In eine New Yorker Kunst- und Lebewelt ein. Unbekanntere Gesichter machen die Figuren lebendig(er). Die faszinierende Fotografie des Films selbst mit ihren warmen Rot- und Grüntönen macht diese Nähe zum Erlebnis. Ganz außergewöhnlich und bemerkenswert auch die Musik der Gruppe "Shudder to Think"


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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