Hell's Kitchen

One Eyed King

USA 2001. Produktion: Cineville Inc., Cutting Edge Entertainment, Julius R. Nasso Productions. Produzent: Peter Crane, Linda Curran Wexelblatt, Billy Dietrich, Luciano Lisi, Christine Kavanagh, Julius R. Nasso. Regie: Robert Moresco. Buch: Robert Moresco. Kamera: François Dagenais. Musik: James McVay. Schnitt: Robert A. Ferretti. Darsteller: Armand Assante (Holly), William Baldwin (Frankie), Connie Britton (Helen), Jim Breuer (Paddy), Jason Gedrick (Dennis), Josh Hopkins (Chuck), Bruno Kirby (Mickey), Dash Mihok (Bug), Chazz Palminteri (Eddie), Leo Rossi (Joe Thomas). 104 Min. FSK: ab 16. Verleih: Kino Welt Home Entertainment.

Vor zwanzig Jahren verbrüderten sich fünf irische Jungs in New York "gegen die Welt". Heute leben sie immer noch in ihrem Viertel Hell's Kitchen, in dem die Strukturen intakt sind - die Strukturen der Mafia, die für ihre Familienmitglieder sorgt. Der brutale Pate Holly (Armand Assante) spendiert seinen Schützlingen einträchtige Gewerkschaftsausweise, erpresst Schutzgelder und kassiert als Kredithai blutige Zinsen.

Unter Hollys Aufsicht versucht der junge Frankie, sich um seine Freunde zu kümmern, besorgt ihnen Gelegenheitsjobs, hilft ihnen mit Diebestouren aus, die danach bei Sauf- und Sang-Gelagen gefeiert werden. Alles läuft in Hell's Kitchen über persönliche Beziehungen, die fünf bändeln sogar bevorzugt mit den Schwestern ihrer Freunde an. Auch Leithammel Frankie will wieder mit Dennis' Schwester Helen zusammen kommen, die ihm die kalte Schulter zeigt, seit ihr Vater bei einem verunglückten Raubzug starb. Helen sieht in einer gemeinsamen Flucht aus dem Viertel die einzige Hoffnung. Als Dennis mit einer tödlichen Überdosis aufgefunden wird, will Frankie die Hintergründe erfahren. Es müssen jedoch noch mehr Freunde sterben, bis er sein naives Vertrauen aufgibt und alleine zurück bleibt.

"Hell's Kitchen" zeigt Atmosphäre und mafios durchseuchtes Wesen des gleichnamigen New Yorker Viertels, das auch den Hintergrund für Levinsons "Sleepers" bildete. Einige Gewaltszenen und immer wieder das Dach als Treffpunkt der Freundschaft sorgen für emotionale Höhepunkte. Die anständige Inszenierung ist bis in die hinteren Reihen gut besetzt, so tritt etwa der lokale Star Chazz Palminteri als befreundeter Polizist Eddie auf. Ob William Baldwin mit seiner eigenartigen und eingeschränkten Mimik in der Hauptrolle des schließlich entidealisierten Helden funktioniert, bleibt Geschmackssache. Auf jeden Fall gehört "Hell's Kitchen" zum Besseren der Videopremieren.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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