Guest House Paradiso

GB 1999 (Guest House Paradiso) Regie Adrian Edmondson, 90 Min., FSK ab 12

Das ist dreist: Selten kommt "Humor" so derb, so drastisch, so brutal, überzogen, makaber, geschmacklos, übelriechend daher. Dass "Guest House Paradiso" eine britische Produktion ist, liegt bei solchen Attributen nahe. Aber an Monty Python erinnert vor allem der Schock angesichts dieses abstrusen Humormonsters. Ob solcher Klamauk zweier britischer TV-Komiker Zukunft hat, ist sehr fraglich.

Richie Twat (Ko-Autor Rik Mayall) und Eddie (Adrian Edmondson) hausen im Guest House Paradiso, dem übelsten Hotel der Welt, nahe an der Steilküste und neben dem Atomkraftwerk. Ein extrem ekelhafter Kloß von einem Koch kocht nie und verschwindet wie die meisten Gäste. Wer übrig bleibt, wird herrisch gemaßregelt - ganz wie es John Cleese in der legendären "Fawlty Towers" TV-Serie vormachte. Über martialische Prügeleien schieben sich Richie und Eddie gegenseitig das allgemeine Service-Versagen zu. Als irgendwann radioaktiver Fisch vom Kraftwerk nebenan serviert wird, artet der Film in eine schleimgrüne Kotzorgie aus. Ein passender Höhepunkt für diese Kuriosität. Denn als normalen Film kann man die Peinlichkeit oder - je nach Geschmack - Schweinerei, Schlüpfrigkeit oder unglaubliche Monstershow nicht bezeichnen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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