Go Trabi Go

BRD 1990, Regie: Peter Timm, 90 Min.

Ganz gemächlich kommt ein Trabi bekanntermaßen daherund da es zudem noch einige Unfälle mit geisterfahrendenManta-Witzen gab, kommt die Einheitskomödie von Peter Timm erstjetzt in den äußersten Westen. Aus dem DrecklochBitterfeld (der dortigen, mörderischen Umweltsituation kannbislang nur ein Dokumentarfilm gerecht werden) macht sich Udo Struutzmit Frau und Tochter zur Italienischen Reise auf. Mit dem 20 Jahrealten Familien-Trabi auf Goethes Spuren.

Mit groben Karikaturen von Ossis und Wessis, Situationsklamauk,Sex-Scherzchen, Postkarten-Bildern und kreischender Musik gelang diesehr erfolgreiche Komödienmischung für "das Volk". DieterHildebrandt, Konstantin Wecker und Diether Krebs, von denen man sichschärferen und treffenderen Spott erhofft, werden unter Wertvermarktet. Die ostdeutschen Initiatoren desDemokratisierungsgedankens kommen dabei schlecht weg. Zumindest dieSachsen werden als neue Ost-Friesen abgestempelt. Wer die Dummensind, ist (nicht nur im Film) klar, wenn auch die Westler und derenMarktwirtschaft ihr Fett abkriegen.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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