Girlfight

USA 2000 (Girlfight) Regie und Buch Karyn Kusama, 110 Min.

Eine Nahaufnahme auf die böse Stirn sagt alles: Dieses Mädchen hat Wut im Bauch! Ein Kämpfergesicht mit tief gefurchter Stirn schleudert Diana (Michelle Rodriguez) jedem entgegen. Und vielleicht noch ein paar Fäuste hinterher. Klar, dass sie auf der Schule zum Problemfall wird. Doch diese dauernde Abwehr scheint die beste Haltung für ein Leben in dem heruntergekommenen Viertel Brooklyns zu sein. Erst als sie ihren kleinen Bruder besucht, der widerwillig in einem spartanischen Boxclub trainiert, spürt Diana, was sie will: Boxen. Der Kampf beginnt sofort, gegen die Vorbehalte der Trainer (Jaime Tirelli), der Verbandsleute und vor allem gegen den allein erziehenden Vater, den Diana für den Selbstmord der Mutter verantwortlich macht. Doch erst als Adrian, der junge Boxer, den Diana liebt, zum Gegner im Ring wird, beginnt das dramatische Liebesringen.

Dieser "Girlfight" erzählt die typische Geschichte vom chancenlosen Underdog und dem Sport als Fluchtmöglichkeit, als Chance zur Entwicklung. Dass es dieses Mal eine junge Frau ist, die sich durchschlägt, gibt der alten Formel wieder Sinn und Schwung. Mit einfacher Technik, gutem Spiel und effektivem Schnitt packt der Debütfilm der Amerikanerin Karyn Kusama zunehmend. Wenn Diana sich nach dem ersten gewonnenen Kampf mit einem kräftigen Schlag auch noch von ihrem Vater befreit, ist das Feelgood-Movie komplett. Ganz wie beim Tänzer und Nicht-Boxer "Billy Elliot" - unterschiedliche Typen brauchen halt unterschiedliche Befreiungsschläge.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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