Die geheimnisvolle Minusch

Niederlande 2001 (Minoes) Regie: Vincent Bal Mit: Theo Maassen, Carice van Houten, Sarah Bannier 86 Min.

Dem sehr beliebten Kinderbuch von Annie M.G. Schmidt entstammt die Amelie-artige, antiquierte Idylle von "Minusch": Der erfolglose Journalist Tibbe bekommt dank einige Sardinen Besuch von der jungen Dame Minusch, die noch vor kurzem Katze war. Was sie in die ungeliebte Haut schlüpfen lies, weiß sie nicht, ganz vage erinnert sie sich an ein Giftfass im Graben. Mit den Katzen als Informanten wird Tibbe bald zum täglichen Schlagzeilen-Macher. Als das Tatzen-Tasten-Gemeinschaft Ýherausfindet, dass der stadtbekannte Chemiefabrikant, Finanzier und Vorsitzende des Tierschutzes hinter einem Skandal steckt, wird die Geschichte spannend ...

Es ist schwer zu sagen, was bei diesen wunderschönen Kinderfilm alles zum Gelingen beiträgt: Die Geschichte "Minoes" von Annie M.G. Schmidt ist in den Niederlanden seit Jahrzehnten ein Klassiker. Regisseur Vincent Bal hat sie sehr flott erzählt, das reizvoll altmodische Styling bietet einen Ausstattungsaugenschmaus. Fürs Sentiment gibt es eine rührende Rettung der Katzenkinder, nette Liedchen dürfen auch nicht fehlen in der verspielten Geschichte. Aber vor allem Carice van Houten, die eine Katze in Menschenhaut spielt, ist sensationell: Es ist witzig, den ehemaligen Vierbeiner ungeschickt über den Markt stöckeln zu sehen. Bei jedem Hund flüchtet sie in einen Baum und faucht in böse an. Ihr Verhalten, das Spiel von van Houten vollendet diese kleine Kunstwerk.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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