Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag

USA 2003 (Freaky Friday) Regie Mark Waters mit Jamie Lee Curtis, Lindsay Lohan, Mark Harmon 97 Min.

Wenn im Film Körper getauscht werden, stellt diese Dehnung des Wahrscheinlichen größte Anforderungen an die Schauspieler - was oft zum Scheitern führt. In dem Remake von Disneys Komödie "Ein ganz verrückter Freitag" aus 1976 gelingt es Jamie Lee Curtis jedoch, erst als verknöcherte Mutter und dann als hippe Teenager-Tochter zu überzeugen.

Die gestresste Psychotherapeutin Dr. Tess Coleman steht kurz vor ihrer Hochzeit. Aber sie jongliert eigentlich immer mit zu vielen Telefonen und Terminen. Auch darunter leidet ihre 15-jährige Tochter Anna, die noch mit der Pubertät und einem kleinen, dummen Bruder fertig werden muss. Mutter und Tochter verstehen sich immer weniger, da kann nur noch etwas Magie einer alten chinesischen Dame helfen: Zwei Glückskekse und einen Zauberspruch später finden sich Tess und Anna im Körper der anderen wieder.

Die in Sekundenschnelle erwachsen gewordene Tochter sagt zuerst lästige Pflichten wie Catering und Zahnarzt ab. Sie begeistert auch im Körper der Mutter ihren Schwarm Jake, was später zu den üblichen Verwechslungen führen wird. Ansonsten vergnügt sich das Publikum am immer wieder neuen Entsetzen im Gesicht von Jamie Lee Curtis, die ohne Vorwarnung ins heiße Leben ihrer Tochter eintauchen muss.

All diese neuen Erfahrungen gipfeln in dem Aufschrei: "Was hast du mit mir gemacht!?" Die pädagogisch wertvolle Antwort des Films lautet: Jemande, welche die andere besser versteht. Doch dieser Standard mit einer dicken Portion Rührung am Ende wurde immerhin glaubwürdig inszeniert und stimmt auch in Kleinigkeiten. Es macht Spaß zuzusehen wie sich die beiden in Sprache, Mimik und Klamotten der anderen zurecht finden. Ein netter Film für die ganze Familie, oder eher einem Viertel von ihr, denn er wird bei den Müttern besser als bei den Töchter ankommen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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