First Daughter

USA 2004 (First Daughter) Regie: Forest Whitaker mit Katie Holmes, Marc Blucas, Amerie Rodgers 105 Min.

Clintons studierende Tochter gab einst der Mischung von Wodka und Red Bull ihren Namen Chelsea. Die Bush-Töchter machten es ihrem Papa nach und saufen kräftig, aber stillos Bier. Wer Ähnliches in diesem Märchenfilm über die Tochter des Präsidenten erwartet, wird enttäuscht und mit einer übersüßen Schokoladentorte abgespeist.

Eine sehr schöne Eröffnungssequenz fasst das normale Leben eines Teenagers zusammen - als Tochter des US-Präsidenten. Das generalstabsmäßige Briefing vor Samanthas (Katie Holmes) erstem College-Tag macht klar, dass sie kaum auf einen Moment für sich alleine hoffen kann. Immer sind Berater, Einflüsterer und Sicherheitsbeamten um sie herum. Papa macht gerade Wahlkampf, doch die ganze Präsidenten-Familie geht erwachsen mit der erzwungenen Einsamkeit des niemals allein seins um - weh tut es trotzdem. Vor allem die Geigen leiden von den ersten Minuten an mit Samantha, spüren müssen es auch die Zuschauer.

Also gibt es kein wildes Studentenleben, sondern nur Repräsentation und Kontrolle für die Präsidententochter. Bis sie ein junger Kommilitone in einen reizenden Flirt entführt. Doch die Romanze wird getrübt, als der Junge sein wahres Gesicht zeigt.

Die ganze Gefühlsduselei von "First Daughter" ist nur ein Vorwand, noch ein Märchenfilmchen für unreife Mädchen in die Kinos zu bringen. Dabei erwiesen sich Präsidenten-Tochter-Filme als Flops an der Kasse. Auch "Chasing Liberty" fiel durch.

Forest Whitaker, der als Schauspieler (Ghost Dog) wesentlich talentierter wirkt, als bei seinen Regieversuchen (Waiting to Exhale) sorgte bei der Inszenierung für ein paar reizvolle Momente.  Die sind allerdings an eine völlig belanglose Geschichte verschwendet, nach der man sich als Gegengift einen "Chelsea" gönnen sollte.

http://www.firstdaughter-derfilm.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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