Feindliche Übernahme - althan.com

BRD 2001 (Feindliche Übernahme) Regie Carl Schenkel, 90 Min.

Hoch hinaus will Carl Schenkel mit diesem deutschen Thriller nur noch bedingt. Der Regisseur von "Abwärts" und "Knight Moves" ist in den USA nicht angekommen. Jetzt startet er den x-ten Versuch, "Die Hard" ohne Bruce Willis und auf deutsch zu kopieren.

Robert Fernau (Thomas Kretschmann), der Sicherheitsexperte im Hochsicherheits-Hochhaus der Althan AG wird zuerst gefeuert und dann vom Neonazis gezwungen, sein eigenen System auszutricksen. Während die rechten Terroristen unten die Pressechefin (Desirée Nosbusch) und Roberts väterlichen Freund Willi (Klaus Löwitsch) als Geiseln halten, erklettert der Held Stockwerk nach Stockwerk, um in eisiger Höhe an den Zentralrechner zu kommen. Wenn Robert den Anschlag nicht stoppen kann, werden neueste, umweltfreundliche Kraftwerke heißlaufen und ganze Städte zerstören.

Mit gutem Styling und sicherem Handwerk schafft er Schenkel wieder, neunzig Minuten für Spannung zu sorgen. Obwohl TV-Köpfe und -Nasen in der Besetzung ein flaches Filmchen erwarten lassen, zeigt diese gute Arbeit, was Genrefilme leisten können. Sie unterhalten, erfreuen mit ein paar guten Einfällen und sind ihr Eintrittsgeld wert. Auf die Dialoge darf man dabei nicht unbedingt achten, und auch die Erklärung für die ganze Erpressungs-Aktion mit einer alten DDR-Seilschaft ist an den Haaren herbei gezogen. Erfreulich unter den ganzen Charakterköpfen und -Glatzen ist vor allem das Wiedersehen mit Klaus Löwitsch. Als kantiger Kerl, als harter Brocken mit Herz füllt er seine Rolle exakt aus.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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