Fast Food, Fast Women

Frankreich/USA 2000 (Fast Food, Fast Women) Regie Amos Kollek, 98 Min.

"Fiona" und "Sue", die letzten Filme von Amos Kollek, waren in ihrer pessimistischen Schwere gute Entscheidungshilfen für einen Selbstmord am trüben Herbstnachmittag. Jetzt mixte der gesetzte Regisseur mit den gleichen Zutaten - Hauptdarstellerin Anna Thomson und New York - eine leichte, optimistische Geschichte.

Die Kellnerin Bella (Anna Thomson) besteht hauptsächlich aus aufgeblasenen Silikon-Lippen und Plateauschuhen, ist verrückt und kann nicht alleine denken. Obwohl das alles ein hartes Leben nicht leichter macht, bleibt Bella optimistisch - Anna Thompson spielt mal nicht depressiv. Dafür wirkt sie wie ein Girlie kurz vor der Rente. In einer skurrilen Sammlung eigentümlicher Menschen sucht sie den passenden Mann. Als sie den Taxifahrer Bruno (Jamie Harris) kennen lernt, wollen beide möglichst cool sein und gleichzeitig die vermeintlichen Erwartungen des anderen zu schnell erfüllen. Während des unvermeidlich folgenden Hin und Her suchen auch die alten Herren aus Bellas Lokal ihr Glück und sinnieren recht komisch über Krankheiten und Sex.

Kollek gelang entgegen allen Erwartungen eine leichte, fröhlich machende Geschichte. Dieser Sommer in New York zeigt sehr spaßige Leute, deren Spezialgebiete Chaos und Sarkasmus sind. Ganz im Gegensatz zum eher ironisch als reißerisch gemeinten Titel "Fast Food, Fast Women" steht nette, ungezwungene und sympathische Unterhaltung auf dem Speiseplan.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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