Family Business

USA 1989, Regie: Sidney Lumet, 114 Min.

Gauner, Generationen und Gene

Himmel und amerikanische Skyline, das zeigt der erste langeRundschwenk, bevor er auf einer Mauer kurz vor der Kamera endet. DerPutz ist mit einem weißen Staub bedeckt. Ähnlich ruhigführt der Film die Zuschauer, bis sie am Ende des Bogens wiederden Staub sehen, nur jetzt wissender und reicher.

Ganz auf das schauspielerische Vermögen von Sean Connery,Dustin Hoffman und Matthew Broderick ("Kuckucksei") muß undkann sich "Family Business" verlassen. Die drei Generationenschottischer Dickschädel in verschiedenster Ausprägungfinden für einen lohnenden Raubzug wieder zusammen.Großvater Jessie ist immer ein ehrlicher Einbrecher geblieben,während bei Sohn Vito mit seinem Fleischgroßhandel Vitelidie 'italienischen Gene' scheinbar die Oberhand gewonnen haben. Derauf Intelligenz erzogene Enkel Adam fühlt sich -wegen der Geneoder gerade aus Protest gegen die andersartige Erziehung-stärker zum Leben des agilen Opas hingezogen.

Sinnigerweise geht es beim Einbruch um genmanipuliertes Plasma.Doch die gut inszenierte Diebesnacht würde alleine den Filmnicht gelingen lassen. Die anfangs etwas steif gespielt erscheinendenVerhältnisse der drei Diebesgenerationen untereinanderentwickeln sich immer mehr zu mitnehmenden Identifikationspunkten.Vor allem Dustin Hoffmans Vito überzeugt mit seiner nichtangenommenen Liebe zwischen den Fronten. Regisseur Lumet zeigt allePersonen, auch die Nebenrollen, mit interessanten eigenenPersönlichkeiten, die in ihrer kulturellen Vielfalt sowohl Humorals auch Betroffenheit hervorrufen können.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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