E.T. - Der Außerirdische - 20th Anniversary

USA 1982-2002 (E.T. - The Extraterrestrial) Regie Steven Spielberg, 120 Min. FSK ab 6

E.T. hat Geburtstag - und sieht noch immer so faltig aus, wie am ersten Tag! Wenigstes das hat Steven Spielberg für die Jubiläums-Fassung nicht retouchiert!

Es ist bemerkenswert, dass "E.T." seine Magie nicht verloren hat. Zum einen sind die zwanzig Jahre seit seiner Erstaufführung 1982 eine große Zeitspanne mit vielen Veränderungen. Zum anderen ist es mittlerweile zwar üblich, Filme rund zu erneuern, aber immer noch dreist. Mit aktuellem digitalen Spielzeug hat Spielberg die Bewegungen des Außerirdischen runder, harmonischer gestaltet. Eine komplette Badeszene mit E.T. und Elliot ist hinzu gekommen. Aber auch typisch amerikanisch absurde Dinge wie das Wegretouchieren von Pistolen aus den Händen der Agenten, die E.T. einfangen wollen. Im Rahmen einer absurden Heuchelei halten sie nun Funkgeräte fest.

Doch was zählt, ist auch hier die Story, sind die Momente, wenn E.T. "nach Hause telefonieren" will, wenn sich zwei Freunde aus verschiedenen Welten finden. Denn nachdem E.T. bei einer Expeditionsreise auf der Erde vergessen und von der NASA gejagt wurde, retten Elliot und seine Freunde ihn, pflegen den gestrandeten Weltraumreisenden. Gestärkt kann er Kontakt aufnehmen und wird unter vielen Tränen von seinen Artgenossen abgeholt. Mit diesem einfachen Abenteuer wurde E.T., das knuddelige Wesen mit den Kulleraugen, im Fahrradkorb zu einer der bekanntesten Ikonen Hollywoods.

Zur Premiere der 20th Anniversary-Version gab es vergangene Woche eine beeindruckende Gala in Los Angeles, zu der Star-Komponist John Williams mit einem 100 Mann-Orchester die Filmmusik live einspielte! Beim USA-Start purzelten wie vor 20 Jahren die Kassenrekorde.

So geht ein weiterer, überaus erfolgreicher Film in die Wiederverwertung und reiht sich erneut in die Spitze der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. "E.T." trifft da auf andere Außerirdische, nämlich denen von Georg Lucas, der seine ersten drei Star Wars-Filme ebenfalls sehr einträchtig digital aufpolierte und wieder in den Handel, sprich: ins Kino brachte. Nebenbei beschert uns "E.T." als Gertie noch die kleine Drew Barrymore, die mittlerweile schon als alte Oma veralbert wird. So schnell ändern sich die Zeiten, aber gute Geschichten funktionieren wie ehedem.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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