The Dark

Großbritannien 2005 (The Dark) Regie: John Fawcett mit Maria Bello, Sean Bean, Maurice Roeves 92 Min. FSK ab 16

Wer genug hat von kreischenden Teenagern oder Videobänder mit Ringen drauf, darf sich auf diese Dunkelheit freuen: Ein Horrorthriller, der auf Psychologie vertraut und am Ende angenehm schaurig überrascht.

Den Ex wieder sehen müssen, kann schon ein Horror sein. Dann noch die Tochter Sarah irgendwo in einem alten, verfallenen Farmhaus an der wallischen Küste abliefern - Stoff für einen echten Alptraum. "The Dark" sorgt von Anfang an für bedrohliche Stimmung, auch wenn es erst bei der verfahrenen Beziehungskiste zwischen Adelle (Maria Bello) und James (Sean Bean, "Flightplan") bleibt. Allerdings gibt es auch eine mysteriöse Dachkammer, Schlüssel ohne Schloss sowie Schafe, die sich wie Lemminge verhalten und rudelweise Klippen hinunter stürzen. (Der Film basiert auf Simon Maginns Roman "Sheep".) Dann verschwindet Sarah bei einem Strandspaziergang. Adelle, voller Schuldgefühle, findet bei ihrer Suche Meldungen vom Selbstmord einer religiösen Sekte, die Folterspuren eines wahnsinnigen Hirten, keltische Mythen und ein fremdes, seltsames Mädchen, das wie selbstverständlich Sarahs Platz einnimmt. Da hier die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten durchgängig zu sein scheint, wie das Wasser und einige Wände, geht die Mutter bis in den keltischen Hades, um ihr Kind wieder ins Leben zu bringen.

Sparsam im Einsatz von Schockmomenten und geschickt mit dem schlechten Gewissen einer überforderten Mutter spielend, kann sich "The Dark" angenehm schaurig vom Serien-Horror absetzen. Einige drastische Szenen mögen verschrecken, doch das gute Spiel von Maria Bello sowie die sehr gemeine Überraschung am Ende belohnen das Augenzusammenkneifen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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