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Dallas Doll

Australien 1993, R+B: Ann Turner, 104 Min.

Aus den USA kommt Dallas und mischt die australische Dörflichkeit gehörig auf. Fast eine gesamte Familie verführt sie mit ihrem rauhen Charme, nur der Hund merkt etwas und wird mit einem Golfball ausgeschaltet. Als Golftrainerin analysiert die burschikose Frau mit dem vollen Lippen und dem schiefen Lächeln den gesamten Ort, katalysiert vergessene Träume, profitiert aber auch immer selbst von deren Realisierung. Komödiantisch mit Tiefgang und einigen Klippen kommt diese überraschende Geschichte aus Australien daher. Jede Figur hat ihre Träume, aber auch beängstigende Alpträume. Die alten Familienstrukturen werden zerrüttet, für einige (Frauen) erwächst daraus etwas Glück, für die meisten (Männer) bleibt Verwirrung zurück. Die thematische Spannweite bei "Dallas Doll" reicht von dem amerikanischen Unkultur-Imperialismus bis zu sehr feinen persönlichen Gefühlen. Schade, daß "Dallas Doll" erzählerisch einen großen Rückschritt gegenüber dem runden "Hammers over the anvil" bedeutet, daß Ann Turner dem Film nicht etwas mehr Schwung geben konnte.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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