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Dagoberts Erben
(ARD Tatort, 25.7.99)

Zwei neue Kommissare für Berlin erlebten einen knalligen Auftakt: Post-Erpresser sorgten mit ihren Bomben zuerst für Angst, dann ging die "todsichere" Sache schief und es gab ein erstes Opfer. Jetzt konnten Till Ritter (Dominic Raacke) und Robert Hellmann (Stefan Jürgens) vom Morddezernat ihren hilflosen Kollegen auf die Sprünge helfen. Dabei brauchten sie selbst die volle Sendelänge, um durchzublicken, obwohl ihnen ein Bombenleger vor der Nase rumstolperte. Die Hinweise, die zu den Tätern führten, waren viel zu offensichtlich.

Till und Robert starteten als junge, dynamische Typen mit nicht überragend viel Profil. Stefan Jürgens, der von "Samstag Nacht" bei RTL in die erste Reihe wechselte, wirkte in einer ernsten Rolle ungewohnt, wie überhaupt das ganze Polizei-Team den Eindruck machte, als sei es eine Aushilfs-Laientruppe. Versuche, die drängenden Motive der Täter zu ergründen, blieben blaß, wie anderes auch: amerikanisch oberflächlich.

Dazu etwas Action und Berlin-Sightseeing - da ging die Post nicht unbedingt ab. Dann kamen noch die Einlagen "Persönliches" und "Typ Einsamer Wolf" zur falschen Zeit und bremsten den Restschwung aus. Zum Schluß die Auflösung mit einem Minimal-Clou: Das war nicht viel und deshalb höchstens ausbaufähig.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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